Samstag, 28. April 2012

Erstes Europäisches Volksbegehren "Meine Stimme gegen Atomkraft"

Greenpeace begrüßt das erste europaweite Anti-Atomvolksbegehren mit den Worten: "Atomenergie muss in der gesamten EU eine klare Absage durch das Volk erteilt werden". Der österreichische EU-Parlamentarier Dr. Hans-Peter Martin stößt nach Analyse der EU-Stresstests ins gleiche Horn: "Die EU-Kommission sollte dazu ein EU-weites Ausstiegsprogramm erarbeiten!“ 

Die Umweltorganisation Greenpeace Österreich begrüßt die von GLOBAL 2000 vorgestellte Initiative zu einem europaweiten Volksbegehren (ECI - European Citizens Initiative) für einen Ausstieg aus Atomkraft. "Greenpeace Österreich unterstützt das ECI voll inhaltlich.

Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten dazu beitragen, dass das ECI die nötigen eine Million Unterschriften erreicht, somit erfolgreich wird und von der EU-Kommission behandelt werden muss", erklärt Greenpeace-Sprecher Steffen Nichtenberger. Die durch die Medien geisternde Atom-Renaissance findet in Wirklichkeit - vor allem in Europa - kaum statt. Der Widerstand der Bevölkerungen gegen ein Kernkraftwerk in ihrer Umgebung, aber auch die steigende Marktfähigkeit der Erneuerbaren Energieträger bringt die Atomindustrie stark ins Trudeln. Rund 420 Atomkraftwerke sind weltweit nach dem verheerenden Reaktorunfall in Fukushima noch am
Netz, 130 davon in Europa.

Ins gleiche Horn bläst der ATOM-Ticker des österreichischen EU-Abgordneten Hans-Peter Martin. Dieser hat die in englischer Sprache vorliegenden Schnelltests der Kernreaktoren durch die EU studiert und berichtet von Erschreckendem, was icht nur zwischen den Zeilen der EU-Berichte, sondern auch schwarz auf weiß dort steht.

Aus dem Bericht von Dr. Hans-Peter MARTIN: 
Beispiel Tschechien:  
  • In Tschechien kritisieren die Experten massiv, dass sich bei den AKW in Dukovany und in Temelin der bisherige Erdbeben-Check nur auf ein „subjektives Expertenurteil“ (!) stützt.
  • Beim Besuch der EU-Fachleute wurde zwar versprochen, eine moderne Risikoabschätzung vorzunehmen. Sie wurde aber noch nicht umgesetzt .
  • Bei zu heftigem Schneefall besteht in beiden tschechischen AKW die Gefahr, dass die Generatorenhallen so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass das essentielle Brauchwassersystem gefährdet wäre.
  • Auch zu große Kälte könnte zu Problemen wie einem Blackout führen.
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