Freitag, 20. Juli 2012

Contra BIP: Human Development Index 2011

Index der menschlichen Entwicklung: Der Bericht 2011 trägt den Titel „Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit: Eine bessere Zukunft für alle“ und berücksichgt viele Faktoren.

Norwegen, Australien und die Niederlande führen die Weltrangliste im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index – HDI) an, Ungleichheiten lassen USA, Südkorea und andere in der Rangliste zurückfallen, die Demokratische Republik Kongo, Niger und Burundi bilden die Schlussgruppe.

Österreich im Ranking. Zu den ersten zehn Ländern des HDI-Rankings 2011 gehören außerdem die Vereinigten Staaten, Neuseeland, Kanada, Irland, Liechtenstein, Deutschland und Schweden. Werden jedoch die innerstaatlichen Ungleichheiten in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen berücksichtigt, wie das im (Inequality-adjusted Human Development Index (IHDI) der Fall ist, dann fallen einige der wohlhabendsten Länder aus der Gruppe der ersten 20 heraus: Die Vereinigten Staaten fallen von Rang 4 auf Rang 23, die Republik Korea von 15 auf 32 und Israel von 17 auf 25.  Andere Länder konnten ihren IHDI-Rang verbessern, indem sie für mehr Gleichheit bei Gesundheit, Bildung und Einkommen sorgten: Schweden kletterte von Rang 10 auf Rang 5, Dänemark von 16 auf 12 und Slowenien von 21 auf 14. Deutschland behält seinen 9. Rang. Österreich wechselt mit Belgien nach dieser Wertung die Plätze und verbessert sich damit von Platz 18 auf 17.

Der IHDI und zwei weitere zusammengesetzte Indizes – der Index der mehrdimensionalen Armut und der Index der geschlechtsspezifischen Ungleichheit – wurden als Ergänzung zum HDI konzipiert, der auf nationalen Durchschnittswerten für Bildung, Lebenserwartung und Pro-Kopf-Einkommen beruht. 

Index der menschlichen Entwicklung (HDI). Der HDI wird seit der ersten Ausgabe des Berichts über die menschliche Entwicklung von 1990 jährlich veröffentlicht. Er bietet eine Alternative für die Messung der Entwicklung eines Landes anstelle der rein ökonomischen Fortschrittsmessungen, wie sie beispielsweise das Bruttoinlandsprodukt vornimmt. Die HDI-Rankings werden jedes Jahr neu berechnet, unter Heranziehung der aktuellsten international vergleichbaren Daten für Gesundheit, Bildung und Einkommen. Im vergangenen Jahr führte der Bericht über die menschliche Entwicklung drei neue Indizes ein: den Ungleichheit einbeziehenden HDI (IHDI), den Index der geschlechtsspezifischen Ungleichheit (GII) und den Index der mehrdimensionalen Armut (MPI). Sie ergänzen den ursprünglichen Index der menschlichen Entwicklung (HDI), der eine aus nationalen Durchschnittszahlen zusammengesetzte Messgröße ist und daher innerstaatliche Ungleichheiten nicht zum Ausdruck bringt. Der jährlich erscheinende Bericht über die menschliche Entwicklung ist eine unabhängige Publikation des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). 

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